über Selbstbetsimmung und Grenzen in der sozialen Arbeit. Die zweitätige Tagung

Selbstbestimmung und Ihre Grenzen, ein Spannungsfeld.

  • Was jemand selbst kann, tut er selbst.
  • Der Klient steht im Mittelpunkt, steht zentral. Aber wo sind die Grenze?
  • Maria will ein Kind. Du hast doch auch drei Kinder?
  • Peter isst nur Käse.
  • Johan möchte sterben. Kannst du mir helfen?
  • In unserem Team kennen wir unsere Normen und Werte.

Mit dieser zweitätigen Tagung geht man viel mehr in die Tiefe! Und was Erik Bosch selber auch sehr interessant findet, ist die Tatsache das die Teilnehmer bekannt gemacht werden mit einem neuen Betreuungsstil: die Betreuungsstil gerichtet auf einem niedrigen emotionalen Niveau (ohne kleinkindisch mit Klienten um zu gehen!).

EINFÜHRUNG
Der Klient steht im Mittelpunkt, oder nicht? Er bestimmt über sein eigenes Leben, richtig?
Das liest man offenbar in den Leitbildern von allen Organisationen in Deutschland.
Aber gibt es auch Grenzen? Wann wird Normalisierung zum Normalisierungsterror?
Kann man Klienten zu viel Freiheit, Verantwortung, Entscheidungsfreiraum überlassen?
Lassen wir sie auch im Stich? Gehen sie dann „unter“?
Selbstbestimmtes Leben: wir streben selbstverantwortliche Selbstbestimmung unserer Klienten an.
Wie weit geht diese? Müssen bzw. dürfen wir Klienten „vor sich selbst“ retten?
Haben wir ein schlechtes Gefühl, schämen wir uns, wenn wir „eingreifen“?
Was ist verantwortlich, was verantwortbar?

ZIELSTELLUNG
Die Teilnehmer sind sich darüber bewusst, wie sie dem Klienten begegnen.
Dies geschieht von einer klaren, von allen vertretenen Ansicht aus, wobei der Klient im Mittelpunkt steht.
Die Teilnehmer reflektieren auf das Spannungsfeld Selbstbestimmung versus Schützung.

Am Ende dieser Fortbildung formulieren die Teilnehmer dieses Trainings individuelle und gemeinschaftliche Schwerpunkte im Hinblick auf sich selbst, auf das Team, in dem sie arbeiten und auf die Organisation, in der sie sich befinden. Dies führt zu einer Wegstrecke, die befolgt werden sollte (Akzeptanz führt zur Handlung).

PROGRAMM, so sieht es ungefähr aus…

- Grundeinstellung, Selbstbestimmung Die Wichtigkeit einer klaren, von allen vertretenen Ansicht.
Die Implikationen der Normalisierung, Integration, Emanzipation und Selbständigkeit.
Steht der Klient tatsächlich im Mittelpunkt? Mit seinen eigenen Normen und Werten?
Vorstehendes wird mit Beispielen illustriert.

- Diskussion innerhalb der großen Gruppe (oder in Kleingruppen) anhand von Thesen und Fragen.
Erste Schlussfolgerungen.

- „Grenzen. Verantwortlichkeit. Erste Bekanntmachung mit der Methodik des hermeneutischen Kreises.
Wann greife ich ein?“

- Große Diskussion innerhalb der grossen Gruppe anhand von Thesen und Fragen.

- „Die Methodik des hermeneutischen Kreises“ als Hilfsmittel

- Eine sehr praktische Übung (alleine oder in Kleingruppen) mit der Methodik des hermeneutischen Kreises
mit einigen Fragen in Bezug auf moralische Dilemmas

- Zusammenfassung in der grossen Gruppe.

- Reflexion auf der Betreuungsstil im Umgang mit Menschen bei denen es moralische Dilemmas gibt…..

- Übung.

- „Das Spannungsfeld Selbstbestimmung – Grenzen befindet sich in mir selber: die Wichtigkeit der kritischen Selbstreflexion“. Meine eigene Geschichte, Normen und Werte, Grenzen.
Und: „Kennen wir Einander im Team?“

- Große Diskussion innerhalb der großen Gruppe anhand von Thesen und Fragen.

- Ein Rahmen auf moralische Dilemmas.

- Zwei Seiten der Kommunikation: Kultur und Struktur.

- Zusammenfassung, Formulierung persönlicher und gemeinschaftlicher Schwerpunkte.

Dieses Seminar ist praktisch, persönlich und konfrontierend (Ernst und Humor werden nicht gescheut, im Gegenteil!). Logisch – Stillstehen bei Klienten setzt ein Stillstehen bei sich selber und beieinander voraus. Überdies ist Stillstehen bei sich selber die letztendliche Bedingung,
um Spielraum für einen anderen zu schaffen.

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