Berlin, den 12. und 13. Juni 2023, Bundesakademie für Kirche und Diakonie

Sexuelle Aufklärung, die Kunst der Vermittlung

 

 

Sexualität, Intimität und Beziehungen im Leben von Menschen mit geistiger Behinderung

Für Informationen

Inhaltliche Anfragen:
Dr. Gabriele Beckert, 0172 739 28 85, gabriele.beckert@ba-kd.de
Anmeldung:
Michael Rautenberg, 030/ 488 37-495, michael.rautenberg@ba-kd.de

Tagungshaus Akademie Hotel, 13156 Berlin.

Kosten: 380,00 Euro plus Übernachtung/Verpflegung
Für Mitarbeiter*innen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und dem Suchtbereich

 

Diese Tagung ist teilnehmerorientiert ausgerichtet, die Praxis steht im Mittelpunkt.

Die Methodik des hermeneutischen Kreises unterstützt bei der sexuellen Aufklärung. Die sexuelle Erlebniswelt der Menschen mit einer geistigen Behinderung wird verständlicher.

Dabei unterstützen Fragen, wie z.B.:

  • Weiß Freia, wie sie sich selbst befriedigen kann?
  • Peter hört nicht auf zu masturbieren. Wie betreut man so etwas?
  • Jan hat eine Freundin. Wie betreut man ihn auf sexuellem Gebiet?
  • Was versteht man unter einer liebevollen Beziehung?
  • Wie kann man jemand lehren, sich auch zur Wehr zu setzen?
  • Sexualaufklärung, wie sollte sie erteilt werden: schrittweise, methodisch, systematisch?
  • In welchem Alter beginnt man mit sexueller Aufklärung?

Schwerpunkte

  • Emanzipation und Selbstbestimmung, steht der Mensch mit einer geistigen Behinderung mit seinen eigenen Normen und Werten im Mittelpunkt?
  • Zehn Ziele der sexuellen Aufklärung
  • Methodik des hermeneutischen Kreises
  • Sexuologische Hilfebedarfformuliering
  • Herausforderungen der Masturbation bei Männern mit geistiger Behinderung
  • Körperbild als Anfang der sexuellen Aufklärung
  • Normen und Werte und Beziehungen
  • Betreuungsstill, Grundhaltung, respektvoller Begegnung
  • Persönliche, teamgerichtete und organisationsgerichtete Ziele für die kommende Zeit

 Ergebnisse

Am Ende dieser beiden Tage

  • sind sich die Teilnehmer*innen über die Wichtigkeit und Bedeutung einer von allen Mitarbeitenden vertretenen Ansicht und einer positiven Grundhaltung in Bezug auf Sexualität bewusst,
  • wissen die Teilnehmer*innen, wie man einen sexuellen Hilfebedarf mit der Methodik des hermeneutischen Kreises verdeutlichen kann,
  • haben die Teilnehmer*innen eine deutliche Vorstellung, wie man sexuelle Aufklärung erteilen kann,
  • verstehen die Teilnehmer*innen den Zusammenhang zwischen sexueller Aufklärung und sexuellem Missbrauch,
  • kennen die Teilnehmer*innen mehrere konkrete Aufklärungsmaterialien,
  • haben die Teilnehmer*innen persönliche, teamgerichtete und organisationsgerichtete Ziele entwickelt.

Methoden

  • Impulsvorträge
  • Diskussionsrunden
  • Gruppenarbeiten
  • Viele Interaktionen im Saal
     

Leitung

Erik Bosch (Heilpädagoge) und Ellen Suykerbuyk (Sexuologin) aus den Niederlanden.

 

Die Leitung der Veranstaltung: Erik Bosch (Heilpädagoge) und Ellen Suykerbuyk (Sexuologin)
Beide arbeiten europaweit und auf den Antillen als Autor*in, Trainer*in und Berater*in in der sozialen Arbeit. Sie haben 17 Bücher zu den Bereichen Grundhaltung, Begegnung, professionelle Kommunikation, Aufklärung, Sexualität, Missbrauch, Tod und Sterben sowie moralische Dilemmata herausgebracht. Beide entwickeln Spiel- und Lernmaterialien, insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung.
Ellen Suykerbuyk und Erik Bosch waren bis 2015 Geschäftsführer*in einer Tagesstätte für Menschen mit geistiger Behinderung. Seit 2015 ist Erik Bosch auch Kinderbuchautor. Das Motto seiner Fachbücher: „Es ist normal verschieden zu sein“ bearbeitet er in seinen „Sophiechen“, eine Kinderbuchreihe. In Deutschland erschienen sind:
„Sophiechen und das Geheimnis des Froschs“ und „Sophiechen und die Zuckerbäuchlinge“.
Ellen und Erik haben zwei Läden in Arnhem, in dem Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen arbeiten.
(Ausführliche Informationen: www.bosch-suykerbuyk.info).