Sexualität, Beziehungen, Intimität und sexuelle Aufklärung

Sexualität, Beziehungen,Intimität und sexuelle Aufklärung im Leben von Menschen mit einer geistigen Behinderung

Ein zweitägiges Programm

Dieser Fortbildungskurs ist stark teilnehmerorientiert und die Praxis steht im Mittelpunkt.
Die Teilnehmer lernen u.a., mit einer praktischen Methodik zu arbeiten: die Methodik des hermeneutischen Kreises. Diese Methodik ist eine gute Unterstützung bei der sexuellen Aufklärung.
Man kann sich besser in die sexuelle Erlebniswelt der Menschen mit einer geistigen Behinderung hineinversetzen.

 Beispiele:
- Weiß Freia, wie sie sich selbst befriedigen kann?
- Wann fängt man an mit sexueller Aufklärung?
- Peter hört nicht auf zu masturbieren. Wie betreut man so etwas?
- Jan, autistisch, hat eine Freundin. Wie betreut man ihn auf sexuellem Gebiet?
- Was versteht man unter einer liebevollen Beziehung?
- Sexualaufklärung, wie sollte sie erteilt werden: schrittweise, methodisch,
systematisch?
- Wie kann man jemand lernen sich besser zur Wehr zu setzen?

Einführung:
Die Wichtigkeit einer deutlichen, von allen vertretenen Ansicht (Ansicht, Grundhaltung, kritische Selbstreflexion) in Bezug auf Sexualität und Beziehungen. Was beinhaltet dies wirklich:
Steht der Mensch mit einer geistigen Behinderung im Mittelpunkt? Gibt es Emanzipation?
Werden Normen und Werte beachtet? Wie sieht unsere eigene Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte aus?
Kennen wir die Eltern der zu betreuenden Menschen und kennen die Eltern uns? Pornographie: Sinn oder Unsinn?

Das Verhalten und die Bedeutung dieses Verhaltens: der hermeneutische Kreis und die Methodik des hermeneutischen Kreises. Mit dieser Methodik kann man sexuelle Hilfefragen verdeutlichen und eine bessere sexuelle Aufklärung erteilen, gerichtet auf das Individuum. Wir werden innerhalb dieses Fortbildungskurses praktische Übungen mit dieser Methodik machen, gerichtet auf die von uns zu betreuenden Menschen.

Wie sieht sexuelle Aufklärung aus? Hierzu vier Themen: Körperbild, Normen und Werte, Beziehungen und sich zur Wehr setzen können. Diese vier Themen sind logisch miteinander verbunden. Anhand von Aufklärungsmaterial wird gezeigt, wie man dies den Menschen mit einer geistigen Behinderung erklären kann.

Zielsetzung:
Am Ende dieser beiden Tage
- sind sich die Teilnehmer über die Wichtigkeit einer deutlichen, von allen vertretenen Ansicht und einer positiven
Grundhaltung in Bezug auf Sexualität bewusst;
- wissen die Teilnehmer, wie man eine sexuelle Hilfefrage mit der Methodik des hermeneutischen Kreises
verdeutlichen kann;
- haben die Teilnehmer eine deutliche Vorstellung, wie man am besten sexuelle Aufklärung erteilen kann;
- verstehen die Teilnehmer den Zusammenhang zwischen sexueller Aufklärung und sexuellem Missbrauch;
- kennen die Teilnehmer mehrere konkrete Aufklärungsmaterialien.

Am Ende dieser beiden Tage werden persönliche und gemeinschaftliche Schwerpunkte formuliert und Richtlinien für die kommende Zeit festgelegt. Dabei wird die Kultur und Struktur innerhalb der Organisation und des Teams in Augenschein genommen.

Didaktik:
Die Trainingskurse werden sehr persönlich gehalten (viel Spielraum für Emotionen, Ernst und Humor).
Dadurch steht der Mensch soviel wie möglich im Mittelpunkt. Es ist auch viel Raum für die tägliche Arbeit der Teilnehmer vorhanden. Bei dieser Schulung darf jeder Teilnehmer er selbst sein.
Es gibt viele Interaktionen in der ganzen Gruppe und in kleineren Gruppen: Thesen (lebhafte Interaktion), Fragen, Informationen und Aufklärungsmaterial.